Sonntag, 4. September 2011

Wozu denn noch eine Torwartdiskussion, wenn alles klar ist?

Irgendwie verstehe ich unseren Bundes-Jogi nicht so ganz... Warum bekommt ein Ron-Robert Zieler, der noch grün hinter den Ohren ist, was den internationalen Fußball und die Erfahrung in verschiedenen Wettbewerben angeht, den Vorzug vor einem erfahreneren und (nicht nur momentan) besseren Roman Weidenfeller? Auf die Frage, ob es denn etwas mit dem Alter zu tun habe und man in der deutschen Nationalmannschaft wohl nicht mehr auf ältere Routiniers setze, antwortete Löw, dass das vollkommener Unsinn sei und er nach Leistung nominiere. Da frag ich mich doch wirklich, welche Leistung er denn meint? die Torhüterleistung kann es ja nun nicht sein, denn sonst wäre Weidenfeller als Nummer 3, wenn nicht sogar als Nummer 2 hinter Manuel Neuer gesetzt. 14 von 33 Spielen ohne Gegentor und in der kompletten vergangenen Saison nur 22 Gegentore kassiert, ausgezeichnet mit der "weißen Weste" für die meisten zu-Null-Spiele als Torwart, mit 31 Jahren noch einmal eine Marktwerterhöhung erhalten - all das spricht FÜR Weidenfeller und GEGEN Zieler. Schwach auch, dass Löw nicht einmal konkrete Gründe für seine Entscheidung auf der Torwartposition nennt und stattdessen mit dem lächerlichsten Argument um sich wirft, das es überhaupt gibt: "Weidenfeller ist gut, aber Zieler ist besser." Und nicht mal DAS stimmt: Weidenfeller hat in der aktuellen Saison 2 Gegentore kassiert, Zieler hingegen schon die doppelte Anzahl.
Immerhin kann man nicht mehr behaupten, dass Löw so seine Lieblingsvereine hat, aus denen er bevorzugt seine Nationalspieler holt. Klar, dass mehr als die Hälfte der Startelf aus München kommt, ist verständlich: Ich hasse zwar die Bayern, aber sie haben nunmal einfach qualitativ äußerst exzellente Spieler in ihren Reihen. Und nach einem halben Jahrzehnt wurden letztes Jahr auch erstmals wieder Borussen in die Nationalelf berufen - also gibt es aus Dortmunder Sicht eigentlich keinen Grund, sich zu beschweren. Aber wer weiß, vielleicht schafft es Roman ja, durch konstante und gute Leistungen  - vor allem in der höchsten europäischen Spielklasse - endlich auch unseren Bundes-Jogi von sich zu überzeugen...

Montag, 29. August 2011

Eine kleine Stellungnahme...

Die DFL hat entschieden! Jeweils zwei Spiele Sperre für Kehl und Götze, sowie eine deftige Geldstrafe für Letzteren in Höhe von 10.000 Euro. Selbst objektiv betrachtet und ohne der schwarzgelben Brille vor meinen Augen, bin ich der Meinung, dass das vollkommen überzogen ist. Es gibt so viele schlimmere Fouls als das von Götze, für die nur ein Spiel Sperre verhängt wird. Einzig und allein mit der Strafe für Sebastian Kehl bin ich einverstanden, da es sich im Profifußball einfach nicht gehört, einen Schiedsrichter (egal ob Linien-, Tor- oder sonstiger -richter) körperlich zu "attackieren". Es ist nur menschlich, sich über die Entscheidung des vierten Offiziellen (nämlich Sebastian Kehls Einwechslung grundlos zu unterbinden) aufzuregen und eventuell auch ein paar unschöne Worte darüber zu verlieren, aber wenn die Situation eskaliert und die Hände und Fäuste ins Spiel kommen - sei es als Schlag oder als Stoß - dann muss das nicht mehr geduldet werden. Ein so erfahrener und abgeklärter Spieler wie Sebastian Kehl, der schon etliche Jahre Bundesligaerfahrung auf dem Buckel hat, müsste eigentlich längst verinnerlicht haben, dass er sich so eine Aktion aber gleich dreimal nicht erlauben darf. Hat er scheinbar aber nicht. Und was lernt er daraus? Weder in diesem Spiel wurde er eingewechselt, noch wird er es in den nächsten zwei Partien werden können...

Ein weiterer Unruheherd ist die aktuelle Diskussion darüber, ob auch Kloppo mit einer Strafe rechnen muss, da er den vierten Schiedsrichter ebenfalls (verbal) angegriffen haben soll. Hier beziehe ich mich aber auf das Bundesligaspiel beim HSV in der letzten Saison, als Jürgen Klopp ein (für mich persönlich) weitaus schlimmeres Malheur widerfahren ist (siehe Rand), der Schiedsrichter sich dann aber als wahrer Sportsmann erwiesen und von jeglicher Bestrafung Klopps abgesehen hat. Immerhin lobenswert ist es dann jedoch, wenn nach spätestens drei Tagen eine or-
dentliche Entschuldigung von seitens
Klopp erfolgt - die ihn aber leider trotz-                         
dem nicht um seine zumeist erteilte
Geldstrafe bringt ;)  

[Bildquelle: www.merkur-online.com]                                                     
                                                                                              




Sonntag, 28. August 2011

Videobeweis > Schiedsrichter

In den letzten Tagen und Wochen dreht sich ziemlich viel um den Shootingstar aus Dortmund: Mario Götze.
Und nun gibt es schon die nächste dicke Schlagzeile: ROT! Man mag es kaum glauben, aber laut Schiedsrichter Wolfgang Stark, soll unser lieber Mario gegen Hanno Balitsch nachgetreten haben und weil das eine Sperre von mindestens zwei Spielen nicht rechtfertig, hat unser Starki noch schnell dazuerfunden, dass Götze Balitsch auch noch bespuckt haben soll. Das Lustigste bzw Kurioseste an der ganzen Sache ist aber, dass Hanno Balitsch nach der Aktion zum Schiedsrichter gegangen ist und sich erkundigt hat, warum sein Gegenspieler denn überhaupt Rot gesehen hat, da er kein Nachtreten von Götze wahrgenommen hat. Das Ergebnis dieser eigentlich doch freundschaftlichen und fairen Aktion: Gelb für Hanno Balitsch wegen Meckerns. Anschließend sagte Balitsch im Interview, dass er auch nicht behaupten könnte, angespuckt worden zu sein. Dass Fairness bei Gegenspielern immer seltener wird, ist ohnehin schon den meisten bekannt - dass es dann trotzdem noch Fußballer gibt, die uneigennützig handeln (bzw es versuchen), sollte daher honoriert anstatt bestraft werden.
Was ich mich frage: Warum ist Wolfgang Stark so oft Schiedsrichter einer Partie, dessen Leistung des Unparteiischen im Nachhinein von allen Seiten stark kritisiert wird? Ist das Zufall? Denn für mich ist das alles andere, als "überkorrekte Regelauslegung"... Man erinnere sich an das Spiel Argentinien-Chile der U20-WM 2007 in Kanada, überschattet von Tumulten und der mangelhaften Fähigkeit des Unparteiischen. Leitender Schiedsrichter damals? Wolfgang Stark!
Für mich sind solche Vorfälle (keine Frage, solche Fehlentscheidungen gibt es nicht nur von Wolfgang Stark) immer wieder Ansatzpunkte für eine Diskussion um die Einführung des Videobeweises im Fußball. Klar gibt es auch Argumente dagegen, da durch den Videobeweis der 'traditionelle Fußball' mit samt seinen Fehlentscheidungen und Aufregern, die die Emotionen hochkochen lassen, verloren geht. Aber da mir persönlich nicht viel mehr Gründe gegen diese Einführung einfallen, verstehe ich nicht, warum sich die führenden Größen des internationalen Fußballs nicht dazu entschließen, eine Regeländerung einzuführen.
Denn hat Edisons Glühbirne die traditionelle Kerze zerstört? Ein klein bisschen Fortschritt muss sein!

Samstag, 27. August 2011

BVB Star Mario Götze mit eigener Homepage ins Internet gestartet

BVB Star Mario Götze mit eigener Homepage ins Internet gestartet

Bayer Leverkusen vs. Borussia Dortmund

Dass es kein einfaches Spiel werden würde, hab ich mir schon gedacht: Leverkusen ist keine Mannschaft, gegen die man locker einen Sieg einfährt - gegen die muss man fighten und die drei Punkte auch wirklich wollen!
Aber ich hab nicht geahnt, dass in der Werkself derartige geheime Kräfte stecken -> Nach der 1. Halbzeit führten sie die Torschussstatistik mit 10:5 Torschüssen an und hatten weiterhin auch mehr Ballbesitz und spielten genauere Pässe. Wie gesagt, das alles nach 45 Minuten. Deswegen hab ich mir auch keine großen Sorgen gemacht, denn wer den BVB kennt, der weiß, dass er gegen Leverkusen gerne erst in der 2. Hälfte Vollgas gibt (und ihnen wie letzte Saison mal eben 3 Tor einschenkt). Dass sich das Spiel am Ende aber als ein dermaßen kampfbetontes, umstrittenes und vor allem offensiv gestaltetes entpuppte, damit hätte wohl kaum einer gerechnet.
Umso verblüffender das Ergebnis: Nur ein 0:0! Aber keineswegs ein schlechtes 0:0, wie man es beispielsweise von zwei Aufsteigern erwarten würde, die sich über die kompletten 90 Minuten nicht recht trauen, in der Offensive Akzente zu setzen und lieber zu zehnt das Remis verteidigen zu wollen. Es war ein 0:0 der besseren Sorte: Torchancen en masse, harte Zweikämpfe, viele Fouls. Deshalb verließen am Ende auch nicht 22 Spieler den Platz, sondern nur 20. Götze (BVB) und Kadlec (Bayer04) haben ihren Aggressionen freien Lauf gelassen - scheinbar wollten sie schon früher das kühle Nass der Duschen genießen...
Für den neutralen Fan ein spannendes, mit großartigen Torwartparaden gespicktes, Westderby, wie man es so nur selten zu sehen bekommt. Für die Anhänger der beiden Vereine: ...auch ganz schön anzusehen ;)